Das Aktualisieren von WordPress Themes ist zwar nicht ganz so wichtig wie das von WordPress selbst oder den Plugins, aber dennoch ratsam. Theme Updates können neben neuen Funktionen und Bugfixes auch die Darstellung auf Mobilgeräten verbessern. Mit wechselnden WordPress- und PHP-Versionen können zudem bestimmte Programmaufrufe ungültig werden und daher zu Fehlern führen. Dann ist die Aktualisierung des Themes auf den neuen Stand oft unumgänglich, um es weiter fehlerfrei nutzen zu können.

So verpasst du kein WordPress Update mehr.

Viele WordPress Themes lassen sich ganz einfach mit wenigen Klicks über den WordPress Adminbereich aktualisieren. Bei gekauften (Premium-) Themes ist das manchmal leider nicht möglich.  Stattdessen erhältst du eine E-Mail (z.B. wenn du das auf Themeforest* so eingestellt hast) oder es erscheint in den Theme-Einstellungen im WordPress-Admin-Bereich ein entsprechender Hinweis, dass ein Update verfügbar ist.

Da die Installation solche Theme-Updates nicht ganz intuitiv ist, möchte ich dir mit diesem Beitrag eine Anleitung dazu geben.

1. Backup

Erstelle ein Backup deiner gesamtem Seite. Sicher ist sicher.

Viele Premium-Themes bieten zudem einen einfach Export der Themeeinstellungen an. Dies findest du in der Regel in den Theme Einstellungen unter “Import/Export” oder “Backup”. Falls dein Theme diese Funktion hat, lade dir den Einstellungsexport herunter. Das ist in der Regel eine einfache Textdatei. Wenn du diese später wieder hochlädst, werden alle Einstellungen des Themes auf diesen Stand zurückgesetzt.

WordPress Theme Einstellungen exportieren Screenshot

Export und Import Optionen beim WordPress Theme Zarja*

Behalte idealerweise auch die alte Version deines Themes auf deinem Computer (also den Original-Download). Durch ein Theme-Update kann es zu optischen Änderungen kommen, die dir nicht gefallen. Daher ist es gut, wenn du zur Not auf die vorherige Version zurück wechseln kannst.

2. Anpassungen sichern

Hast du Anpassungen an deinem Theme vorgenommen, die über die Theme-Einstellungen hinaus gehen?

  • Anpassungen im Code oder den CSS-Dateien deines Themes: idealerweise hast du dazu ein Child-Theme verwendet. Falls nicht, rate ich dir vom Theme Update ab, falls du nicht noch ganz genau weißt, welche Dateien du wie geändert hast.
  • Jetpack-Funktion “Custom CSS” oder ähnliches: Falls du Jetpack oder ein anderes Plugin verwendest, um CSS-Anweisungen hinzuzufügen, sollten diese Einstellungen in den meisten Fällen ohne Probleme erhalten bleiben.
    Sicherheitshalber kann es sich aber lohnen, den CSS Code zu sichern, beispielsweise in einer Textdatei auf deinem Computer. Schau dir in Jetpack die Revisionen deiner CSS-Datei an, damit du später noch nachvollziehen kannst, welche Version du benötigst. CSS Revisionen von Jetpack findest du unter Design > CSS anpassen ganz rechts.
Jetpack CSS Revisionen

Jetpack CSS Revisionen

3. Theme-Update herunterladen

Lade die aktuellste Version deines Themes vom Verkäufer herunter. Das sollte eine zip-Datei sein. Meistens musst du diese Datei zuerst entpacken und findest dann eine weitere zip-Datei. Dies ist die eigentliche Datei für dein Theme, die du in den folgenden Schritten benötigst. Die Datei, die du brauchst, hat in der Regel den trägt Namen wie dein Theme in einfacher Schreibweise plus eine Versionsnummer, z.B. dorayaki.1.0.zip.

WordPress Theme zip-Datei

4. Update durchführen

Variante A: per FTP

Das Aktualisieren deines Themes per FTP ist die sicherste Variante. Sie hat den Vorteil, dass du die alte Version des Themes ganz einfach sichern kannst. Sollte dir die neue Version nicht gefallen oder Probleme bereiten, kannst du mit wenigen Klicks zurück zur alten Version wechseln. Wenn du nicht weißt, was FTP ist oder wie du dich verbinden kannst, wähle bitte lieber Variante B.

Führe folgende Schritte durch:

  1. Die neue Version deines Themes sollte dir jetzt als .zip-Datei vorliegen. Entpacke diese auf deinem Computer. Nun solltest du einen Ordner mit dem Namen deines Themes vorfinden, z.B. my-theme. Benenne diesen um, z.B. my-theme-neu.
  2. Verbinde dich per FTP mit deinem Webserver.
  3. Navigiere auf dem Server in den Ordner /wp-content/themes/
  4. Navigiereauf deinem Computer zu dem Theme-Ordner, den du zuvor entpackt und umbenannt hast (my-theme-neu).
  5. Lade den Ordner my-theme-neu hoch.
    WordPress Premium Theme aktualisieren per FTP
  6. Benenne den Ordner des alten Themes, also my-theme auf deinem Webserver um, z.B. in my-theme-06-06-2015.
  7. Benenne den gerade hochgeladenen Ordner my-theme-neu um in my-theme.
    WordPress Premium Theme Update per FTP - Umbenennen

Sobald der Upload abgeschlossen ist, gehe in deinem WordPress-Adminbereich auf Design > Themes. Dort siehst du neben der aktivierten Version deines Themes nun noch eine weitere Version, die den gleichen Namen trägt. Die aktivierte Version deines Themes ist die neue, gerade hochgeladene.

WordPress hat quasi gar nicht gemerkt, dass du das Theme aktualisiert hast, da du nur den Ordner ausgetauscht hast. Die andere, nicht aktivierte Version deines Themes ist die alte Version.

Da du den Theme-Ordner ausgetauscht hast, sollten alle Theme-Einstellungen erhalten bleiben.

Falls du auf die alte Version des Themes zurückwechseln möchtest: Unter Design > Themes kannst du einfach die zusätzlich auftauchende Version deines Themes aktivieren. Danach musst du ggf. die Theme Optionen per Upload wiederherstellen. Wenn du Jetpack CSS verwendest, musst du unter Design > CSS anpassen die vorherige Revision aktivieren. Danach sollte dein Theme mit allen Einstellungen wieder auf dem gleichen Stand sein wie vor der Aktualisierung.

Variante B: über den WordPress-Adminbereich

Die Aktualisierung des Themes über das WordPress Backend erfordert keinen FTP-Zugang und ist einfacher in der Handhabung. Leider hast du aber keine Möglichkeit, die alte Version deines Themes so einfach zu erhalten, wie bei Variante A.

Leider lässt es sich hier auch nicht vermeiden, dass deine Seite zwischendurch anders aussieht als gewohnt.

Außerdem gehen auf diese Weise häufiger Theme-Einstellungen verloren. Stelle daher sicher, dass du diese vorher über einen Export gesichert hast. Falls dir das nicht möglich ist oder du dir unsicher bist, verwende lieber Variante A oder hol dir professionelle Hilfe.

Mit folgenden Schritten führst du die Aktualisierung durch:

  1. Gehe zu Design > Themes
  2. Das aktive Theme kann nicht auf diese Weise aktualisiert werden. Aktiviere daher ein anderes Theme.
  3. Lösche die alte Version des Themes, das du aktualisieren möchtest. Klicke dazu auf das Theme. Unten rechts in der Ecke findest du einen Link zum Löschen.
    WordPress Theme löschen vor der Aktualisierung
  4. Ab jetzt installierst du dein Theme quasi ganz neu. Klicke zunächst auf „Installieren“.
    Theme Update neu installieren
  5. Wähle die zip-Datei deines Themes auf deinem Computer hoch und lade sie hoch.
  6. Aktiviere das hochgeladene Theme.
  7. Prüfe die Theme-Einstellungen und importiere ggf. die zuvor exportierten Einstellungen.
  8. Stelle ggf. deine CSS-Anweisungen (z.B. in Jetpack unter Design > CSS anpassen) wieder her.

5. Ergebnis überprüfen

Nimm dir jetzt einen Moment, um das Aussehen und Verhalten deiner Website zu überprüfen. Ist noch alles wie vorher, oder sogar besser?

Häufige Fragen & Antworten

Was kann passieren, wenn ich mein Theme update?

Je nach Beschaffenheit deines Themes und sonstigen Einstellungen, können diverse unerwünschte Nebenwirkungen auftreten:

  • Website sieht anders aus als gewünscht (neue Theme-Version enthält unerwünschte optische Änderungen)
  • Einstellungen gehen verloren und müssen nachgetragen werden
  • es entstehen Inkompatibilitäten mit Plugins (eher selten)
  • Inhalte gehen verloren (z.B. wenn bestimmte Bereiche/Funktionen des Themes aktualisiert/gelöscht werden)
  • Übersetzungen gehen verloren (so übersetzt du Themes richtig)

Muss ich mein Theme updaten?

Jein. Die Aktualisierung des Themes ist oft nicht ganz so wichtig. Je mehr Zeit seit dem Kauf des Themes vergeht, desto wichtiger wird aber die Aktualisierung. Änderungen im WordPress-Core und PHP können Anpassungen im Theme notwendig machen und die Funktionsfähigkeit aufrecht erhalten. Es ist daher ratsam, zumindest hin und wieder die aktuellste Theme-Version zu installieren.

Muss ich mein Child Theme updaten?

Wenn du dein Child Theme selbst erstellt hast und es auch mit der neuen Version des Eltern-Themes funktioniert, musst du es nicht aktualisieren. Eventuell haben sich aber im Eltern-Theme Dinge geändert, die auch dein Child-Theme beeinflussen, dann können Änderungen notwendig sein.

Wenn dein Theme selbst ein gekauftes Child-Theme ist, wirst du vom Anbieter erfahren, wenn eine Aktualisierung bereit steht. Dafür gelten dann die gleichen Risiken und Vorgehensweisen wie für das Elterntheme. Wenn für Eltern- und Child-Theme Updates verfügbar sind, solltest du beide zusammen aktualisieren, da die Aktualisierungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zusammenhängen und voneinander abhängen.

 

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 6. Juni 2015 und wurde am 24. April 2017 aktualisiert.

 

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