Ich habe 11 Online-Unternehmer nach einem ihrer schlimmsten technischen Missgeschicke gefragt und was sie daraus als Learning mitgenommen haben. Alle von ihnen sind heute natürlich trotzdem erfolgreich und haben sich nicht davon unterkriegen lassen. Hier sind ihre durchaus spannenden Antworten:

Sebastian Kühn (Wireless Life)

Sebastian Kuehn

Kleinere Pannen passieren mir immer wieder, aber ein echter Super-GAU ist mir beim Umzug der Community My Wireless Life auf einen neuen Server Anfang 2015 passiert. Es war bereits vorher angekündigt, dass der Mitgliederbereich für ca. 24 Stunden nicht erreichbar ist. Während dieser Zeit wurde die Webseite auf einen eigenen Server umgezogen.

Nach dem Umzug, der an sich schon eine gefühlte Ewigkeit dauerte, waren plötzlich alle Benutzerdaten aus der Datenbank verschwunden. Die damals knapp 1.000 Mitglieder, die sich über die Zeit in der Community angemeldet hatten, waren einfach nicht mehr da. Es lag wohl an einer beschädigten Datei, die von der alten Seite fehlerhaft exportiert wurde.

Zur Krönung habe ich dann noch eine E-Mail mit dem Hinweis auf Verzögerungen beim Umzug an eine falsche E-Mail-Liste geschickt. Du kannst dir sicher vorstellen, wie ich damals geschwitzt habe. Nach einer schlaflosen Nacht und mit der Hilfe eines befreundeten Programmierers konnten wir die Daten retten und am Ende war alles gut.

Mein Learning daraus: von Anfang an professionelle Hilfe für solch technische Vorgänge suchen (oder am besten gleich komplett auslagern) und immer die Ruhe bewahren!

Sebastian schreibt auf Wireless Life über den ortsunabhängigen und selbstbestimmten Lifestyle als Unternehmer und geht in seinen ausführlich recherchierten Artikeln besonders auf die offiziellen und bürokratischen Hürden ein.

Feli Hargarten (Travelicia, DNX)

Feli Hargarten

Ich hatte mal ein kleine Panne mit MailChimp. MailChimp ist ein E-Mail-Marketing-Anbieter. Für meinen Backpacking & Adventure Travel Blog Travelicia habe ich über die Jahre knapp 10.000 E-Mail Adressen gesammelt und verschicke regelmäßig coole Newsletter mit persönlichen News und tollen Tipps. Die Öffnungsrate liegt bei ca. 40 % was eigentlich schon ganz gut ist.

Irgendwann fiel mir ein, dass ich diese Liste mal „bereinigen“ könnte. Mein Ziel war es, alle Adressen von Leuten zu löschen, die meinen Newsletter noch nie geöffnet haben. Ich wollte, dass jeder, der meinen Newsletter bekommt, ihn auch liest. Macht eigentlich auch keinen Sinn – warum sollte der/diejenige dann ausgerechnet DIESEN Newsletter öffnen?

Naja egal. Jedenfalls gibt es dafür bei MailChimp einen Filter. Der ist aber etwas tricky und so kam es, dass ich dabei einen Fehler gemacht habe. Die Aktion hatte ich „Newsletter Aufräumaktion“ benannt.

Die Mail ging also an ganz viele Menschen, die sie eigentlich gar nicht erreichen sollte. Mein Text war dazu auch nicht gerade der freundlichste.

Betreff: Goodbye! Ich schmeiße Dich aus meiner E-Mail-Liste raus, weil…….Du noch keine einzige E-Mail von mir geöffnet hast!
Vielleicht ja diese hier? ………

Und am Ende: Wenn Du doch wieder aktuelle News rund ums Reisen erhalten willst kannst Du Dich hier wieder anmelden (http://www.travelicia.de/newsletter) ansonsten sage ich „Goodbye“ and „Happy Travels“.

Nett oder? Kennst du diesen Moment wo du „send“ drückst und während es schon zu spät ist denkst „scheiße“, ich habe was verkehrt gemacht? Diesen Moment hatte ich nicht. Mir ist erst aufgefallen, dass etwas nicht stimmte als ich plötzlich ganz viele Mails von Lesern bekommen haben die mich gefragt haben, was mir denn einfällt? Sie würden meinen Newsletter doch immer lesen und ihn auch weiterhin gerne bekommen.

Vor Kurzem hat mir noch jemand davon erzählt, dass sie gerade erst meinen Newsletter abonniert hatte als diese Mail in ihr Postfach geflattert kam.

Als ich den Fehler bemerkt habe, habe ich ganz schnell noch einen Newsletter hinterhergeschickt. Der Text:

„….Mir ist ein kleiner Fehler unterlaufen. Hahaha. Muss mich gerade selber voll kaputt lachen. Ich wollte keinem mehr einen Newsletter schicken, der ihn nicht liest und hab beim Filtern Mist gebaut. Du bist also jetzt doch nicht gelöscht. Danke für Eure E-Mails 🙂 Viele Grüße, Deine Feli“

Nach dem ersten Schreck hab ich dann auch bis heute die Finger von diesem Filter gelassen.

Generell gilt: Vergiss nie, dass hinter einer „LISTE“ in einem Mailing Programm mit wie vielen Adressen auch immer „echte Menschen“ stecken: deine Leser und deine Fans!

Feli ist Gründerin der DNX und gibt auf ihrem Blog Travelicia Tipps rund ums Backpacking, Reisen und Abenteuer und berichtet von ihren eigenen Erfahrungen auf Reisen und als digitale Nomadin.

Robert Gladitz (Das Business 1×1)

Auf meinem YouTube Kanal Das Business 1×1 veröffentliche ich jeden Tag ein Video, in dem ich einen Content rund um die Themen Leidenschaft finden, sein eigenes Ding machen, Online Marketing, Geld verdienen, Personal Branding, etc. mit einem Vlog, also einem Art Tagebuch von meinem eigenen Leben verbinde.

Robert Gladitz mit Kamera

Und um die Videos möglichst ansprechend zu gestalten, probiere ich stets neue filmische Einstellungen aus. Eines meiner Videos habe ich begonnen, indem ich die Kamera unter meinem Bett positioniert habe, anschliessend mit meinen Füßen aus dem Bett gestiegen bin, mich hingekniet habe und in die immer noch unter dem Bett stehende Kamera mein Eröffnungsjingle gequatscht habe.

Da ich das Video am Abend mit der iMovie App auf meinem iPhone geschnitten habe, ist es mir auf dem kleinen Bildschirm entgangen, dass ich aufgrund meiner recht weiten Shorts, die ich beim Schlafen zu tragen pflege, beim Hinknien einen unfreiwilligen Blick auf meine Kronjuwelen erlaubte. Davon bekam ich aber erst Wind, als mich mehrere meiner Zuschauer darauf ansprachen und das Video bereits eine stattliche Zahl an Aufrufen hatte.

Was lerne ich daraus? Videos schneiden nur noch auf dem großen Screen und einen engeren Pyjama! 😀

Sarah Lorenz (Verwandert.de)

Sarah Lorenz

Eine richtig schlimme Panne hatte ich bislang nicht oder ich habe sie erfolgreich verdrängt. Was mir regelmäßig Herzklopfen beschert, sind meine Posts in Facebook Gruppen. Ich nutze Gruppen viel und oft, um meine Facebook Seite zu bewerben. Nun sind Pferdegruppen nicht gerade für Umsichtigkeit und ein faires Miteinander bekannt. Egal, was du postest, an irgendetwas wird immer gemeckert.

Für Außenstehende mag es deswegen manchmal wie eine Panne aussehen, wenn sich unter einem Foto von mir verbal die Köpfe eingeschlagen wird. Inzwischen sehe ich das aber ganz gelassen. Jeder Posts bringt mir trotzdem eine ganze Menge neuer Fans, die begeistert sind, von dem, was ich tue. Und neue Schimpfwörter lerne ich gleich noch mit dazu 😉

Sarah wandert mit ihrem Pony Egon durch Deutschland und berichtet davon auf ihrem Blog verwandert.de.

Jenny & Sebastian (22places)

Jenny und Sebastian von 22places.de

Missgeschicke sind uns mit 22places schon einige passiert. Meistens waren die Auswirkungen aber nicht gravierend und schnell behoben, bis auf dieses verflixte eine Mal. Wir wollten unseren Webhoster wechseln, da wir seit langem mit der Performance unzufrieden waren. Dazu mussten wir die komplette Webseite und die Domain zum neuen Hoster umziehen. Dumm nur, wenn man einfach auf einen Knopf drückt, ohne richtig zu wissen, was dadurch ausgelöst wird.

Wir hatten aus Versehen die Domain umgezogen, allerdings bevor die Webseite auf den neuen Server verschoben wurde. Plötzlich war unter 22places.de nur noch eine Fehlermeldung zu sehen. Zwar wussten wir sofort, woran es lag und konnten die Domain wieder auf das richtige Ziel lenken. Allerdings dauerte es einen halben Tag, bis die Webseite wieder erreichbar war. Zu allem Überfluss hatten wir gerade einen Artikel über Bochum geschrieben, der bei Facebook viral ging. Durch die Aktion haben wir wohl einige hundert oder sogar tausend Leser verloren.

Was haben wir daraus gelernt? Drück niemals im Backend deines Webhosters auf einen Knopf, wenn du nicht genau weißt, was danach passiert.

Jenny und Sebastian schreiben auf 22places über Reisen & Fotografie, sammeln die weltweit besten Foto-Locations und bringen dir in ihrem Foto-Online-Kurs bei, wie auch du richtig gut fotografieren kannst.

Marcus Meurer (DNX, LifeHackz)

Marcus Meurer

Foto-Credit: Maike Piel

Erst vor ein paar Tagen hatte ich einen mittelschweren Schockmoment.

Wir haben bei der DNX – Digitale Nomaden Konferenz im Oktober das Intro von Feli und mir, die Keynote von Fabian Dittrich und die Workshops aufgezeichnet.

Danach habe ich die Daten von dem verantwortlichen Technik Team auf meine Festplatte übertragen lassen. Danach wollte ich die Daten auf eine andere Platte verschieben, um sie unserem Video-Dienstleister zu übergeben, der die Videos schneiden sollte. Allerdings bin ich bei den Festplatten durcheinander gekommen weil ich parallel auch noch zwei andere Platten gecheckt und aufgeräumt habe bevor wir nach Asien fliegen.

Multitasking ist nicht immer eine gute Idee: Weil die Partitionen auf den verschiedenen Datenträgern auch noch ähnlich benannt waren habe ich natürlich genau die Partition gelöscht, auf der das ganze DNX Videomaterial lag.

Bei meinem verzweifelten Anruf bei unseren Technikern konnten diese mir nicht sagen, ob das Material noch auf der Kamera ist weil diese Cam schon wieder auf einem anderen Event im Einsatz war.

Nach ein paar Stunden habe ich den erlösenden Anruf bekommen dass die Daten noch auf der Speicherkarte sind.
Die Platte konnte ich dann nicht mehr holen weil wir an dem Tag schon wieder weiter ins Rheinland zu den Altern gefahren sind. Irgendwie konnten wir aber doch alles managen und wir haben hoffentlich bald die fertig geschnittenen Videos auf unserem YouTube Kanal.

Learning: Zeit nehmen und Partitionen und auch Dateien IMMER so genau wie möglich benennen…

Marcus und Feli  haben mit der DNX die erste Konferenz für Digitale Nomaden ins Leben gerufen und damit auch eine Community für digitale Nomaden auf der ganzen Welt. Marcus interviewt zudem in seinem Podcast LifeHackz spannende Persönlichkeiten zu den Themen Lifestyle, Business und Persönlichkeitsentwicklung. 

Maxi Knust (Fempreneur)

Maxi Knust

Eine größere technische Panne hatte ich zum Glück noch nicht. Was allerdings nicht bedeutet, dass es nicht trotzdem genug Herausforderungen gab. Anfangs bekam ich auf einmal wahnsinnig viel dieser Spam-Kommentare. Ich wusste damals gar nicht, dass es sowas gibt. Aber das habe ich zum Glück schnell mit dem Plug-In „WP-Spamshield“ wieder in den Griff bekommen.

Eine weitere Herausforderung waren die Back-ups. Hierfür habe ich zunächst ein Plugin genutzt, doch das Backup über Dropbox schlug immer wieder fehl. Zum Verzweifeln. Bis ich dann irgendwann feststellte, dass ich bereits so viel Content hatte, dass der Speicherplatz weder bei Dropbox noch bei meinem Hostinganbieter ausreicht. Daraufhin habe ich mich dann für den Backup-Service von Vaultpress entschieden, wo ich zwar 9 Dollar monatlich zahle, dafür wird aber jeden Tag automatisch ein Backup erstellt und ich muss mich um nichts kümmern und sorgen. So schläft es sich Nachts dann auch ruhiger 🙂

Maxi hat das Online-Magazin Fempreneur für (hauptsächlich) weibliche Selbständige ins Leben gerufen. Neben praktischen Tipps und viel Inspiration interviewt sie dort auch regelmäßig erfolgreiche Fempreneure.

Ben Paul (anti-uni.com, Blogging University)

Ben Paul Anti-Uni

Also ehrlich gesagt erinnere ich mich an keine Panne, die so groß war, dass sie mir in Erinnerung geblieben wäre. Aber: Ich habe echt Angst davor Daten und Artikel zu verlieren, weshalb ich mich gerade intensiver darum kümmere, dass meine Blogs regelmäßig Backups anlegen. 🙂

Ben schreibt auf seinem Blog anti-uni.com über das Lernen fernab des klassischen Bildungssystems und unterstützt mit seinem Online-Kurs Blogging University Blogger beim Start eines erfolgreichen Blogs.

Carina Herrmann (Pink Compass, Um 180 Grad)

Carina Herrmann

Meine schlimmsten Pannen mit meinen Websiten waren immer die, wenn ich angefangen habe, völlig ahnungslos im FTP rumzufummeln und dann die ganze Seite lahm gelegt habe. Gleich zweimal ist es mir passiert, dass ich WordPress auf einer neue Domain installieren wollte und dabei eine andere Datenbank überschrieben habe. Zumindest glaube ich, dass das der Fehler war – ich habe so wenig Ahnung davon, dass es auch etwas anderes gewesen sein könnte 😀 Was ich gelernt habe? Die Finger vom FTP zu lassen und das an Andere abzugeben. Das reduziert mein Herzinfaktrisiko enorm!

Carina schreibt auf Pink Compass für alleinreisende Frauen, hat bereits mehrere Bücher zu diesem Thema veröffentlicht und unterstützt auf Um 180 Grad Frauen mit viel Motivation und Inspiration beim Start in die Selbständigkeit.

Daniel Schoeberl (I Am Digital)

Daniel

Bereits 2008 habe ich meinen ersten Sportblog gelauncht und mehrmals die Woche aufwändige Beiträge über Kuriositäten aus der Welt des Sports veröffentlicht. Die Besucherstatistiken schossen bereits nach wenigen Monaten in die Höhe.

Als ich mich dann aber irgendwann – zu dieser Zeit studierte ich noch – aus Kostengründen dazu entschied, die Domain nicht zu verlängern und zur kostenlosen URL von blogger.com zurückzukehren, zerstörte ich mir dadurch sämtliche Backlinks, die bis dato auf meinen Blog verweisten. Damit war nicht nur die Reichweite dahin, sondern auch meine Motivation, denn den Schaden konnte ich damals nicht wieder reparieren und mein Sportblog war Geschichte. Ziemlich dumm gelaufen und ein Fehler, der mir garantiert nicht mehr passieren wird.

Daniel bloggt zusammen mit Julian auf I Am Digital über Online-Entrepreneurship und Digitales Nomadentum.

Anchu Kögel (anchukoegel.com)

Anchu KoegelVor einigen Monaten hatte ich einen Produktlaunch, der von Freitag bis Sonntagabend ging. Erfahrungsgemäß ist der letzte Tag eines Launchs der umsatzstärkste.

Blöderweise hatte irgendein Hacker sonntagnachmittags nichts besseres zu tun, als meine Seite anzugreifen… Er hat es zwar nicht geschafft, sich in meine Seite einzuloggen, aber er hat die Seite teilweiße lahm gelegt. Zum erdenklich schlechtesten Zeitpunkt.

Ich war durch den Launch sowieso schon extrem übermüdet und nervlich am Ende. Und dann kam noch der Angriff hinzu. Ich war kurz davor, meinen Laptop aus dem fünften Stock zu schmeißen und hinterher zu springen.

Letztendlich hab ich außer ein paar Verkäufen nichts verloren. Haare können mir ja keine mehr ausfallen. Doch durch den Angriff wurde mir zum ersten Mal bewusst, wie wichtig es ist, die eigene Webseite so gut es geht zu schützen.

Anchu Kögl ist Autor, Unternehmer und Weltreisender. Er schreibt über die wesentlichen Dinge im Leben: Beruf, Selbstverwirklichung, Dating.

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