Egal, was für eine Website du betreibst – vom Blog bis zum Online-Shop – deine Leser und Kunden sollten dich einfach und direkt kontaktieren können. Dabei gibt es einige Gestaltungsmöglichkeiten, die du ganz an deine Zielperson und dein Angebot anpassen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Kontaktformular
Der Klassiker – du bindest ein Kontaktformular auf einer eigenen Seite ein und verlinkst diese im Menü. Es gibt unzählige Plugins dazu, meine beiden Favoriten sind Contact Form 7 und WPForms.
Vorteile:
- Du bestimmst anhand der Formularfelder, welche Informationen eingegeben werden müssen/können
- Deine E-Mail-Adresse ist nicht sichtbar, dennoch erhältst du Anfragen direkt per E-Mail
- Der Kontaktierende kann direkt auf deiner Website seine Nachricht eingeben, statt erst in sein E-Mail-Konto zu wechseln
- Viele Plugins wehren die häufigsten Spam-Arten automatisch ab
Nachteile:
- Die Einrichtung und Pflege des Formulars nehmen etwas Zeit in Anspruch
- Viele Kontaktformular-Plugins haben zwar einen großen Funktionsumfang, sind aber initial schwer zu verstehen
E-Mail-Adresse verlinken
Am wenigsten Aufwand entsteht, wenn du direkt deine E-Mail-Adresse angibst. Du kannst sie verlinken, indem du den Text markierst und auf das Link-Symbol in WordPress klickst, wie bei normalen Links auch. Als Linkziel trägst du ein:
mailto:john@deinedomain.com
Wenn jemand auf den Link klickt, öffnet sich sein Standard-Mailprogramm (standardmäßig iMail bzw. Outlook) und die E-Mail-Adresse wird automatisch eingetragen.
Vorteile:
- kaum Einrichtungsaufwand
- Leser können dir eine E-Mail nach Ihren Wünschen schicken, z.B. mit Anhang oder Links
Nachteile:
- Eine verlinkte E-Mail-Adresse ist leichte Beute für Spam-Bots
- Benutzern, die nicht ihren Standard-Mailclient benutzen, sondern beispielsweise einen Webmail-Anbieter wie Gmail, hilft der Link wenig. Es wird sie nerven, wenn sich beim Klick iMail öffnet, das sie gar nicht benutzen.
Alternative: Alternativ kannst du deine E-Mail-Adresse so angeben, dass ein Bot sie nicht oder nur schwer lesen kann. Das erreichst du mit dem Plugin WP Anti-Spambot oder einer kreativen Schreibweise deiner Adresse, z.B: „john@diesedomainhier“ (du schreibst also die Domain nicht aus, sondern verweist auf die allgemeine Domain der Website).
Chat oder Instant Messaging
Wenn du ein Produkt oder einen Service anbietest, kann ein direkter Chat mit deinen (potentiellen) Kunden Fragen schnell klären und Vertrauen schaffen. Du solltest selbst natürlich regelmäßig online sein und auch Anfragen in deiner Abwesenheit kurzfristig beantworten können.
Das wohl umfassendste kostenlose Tool ist Tawk. Die Einrichtung ist einfach: Registriere dich, nimm die wichtigsten Einstellungen vor und füge dann einen Code-Schnipsel in deine WordPress-Seite ein.
Der Chat erscheint als kleines, ausklappbares Fenster am unteren Bildschirmrand. Ein Interessent kann dir direkt eine Nachricht senden und du kannst über die Tawk-Oberfläche sofort antworten. Außerdem kannst du in Tawk beobachten, wie viele Nutzer gerade online sind. Du kannst auch steuern, auf welchen Seiten das Chattool angezeigt wird.
Ein Chattool ersetzt meines Erachtens nicht das Kontaktformular, kann aber eine wertvolle Ergänzung sein. Die Hemmschwelle für deinen Interessenten ist deutlich geringer und es ist viel schneller mit einer Antwort zu rechnen als per E-Mail/Kontaktformular. Das kann entscheidend für seine Kaufentscheidung sein und eine persönliche Verbindung zu dir aufbauen.
Vorteile:
- Direkte, schnelle Kommunikation mit deinen Kunden/Interessenten
- Kann Kaufentscheidungen beschleunigen/beeinflussen
- Schafft Vertrauen und Verbindung
- einfache Einrichtung
Nachteile:
- Um Präsenz zu demonstrieren, solltest du regelmäßig online sein und zeitnah antworten können
- Eher nicht geeignet für einen reinen Content-Blog mit großer Reichweite – du wirst extrem viele Nachrichten bekommen!
- Beantwortung der Nachrichten über ein externes Tool (Web App)
Kontakt-Widget
Ähnlich wie das Chattool, aber nicht auf sofortige Antwort ausgerichtet, sind Kontakt-Widgets. Auch diese erscheinen meist als ausklappbares Fenster am unteren Bildschirmrand. Je nach Anbieter kannst du hier verschiedene Arten der Kontaktaufnahme anbieten, z.B. E-Mail, Kontaktformular oder direkte Terminbuchung (z.B. für Coaching Calls oder Sprechstunden).
vCita bietet so ein Widget (das so genannte LiveSite Widget) mit zahlreichen Funktionen. Es ist leider nicht ganz einfach einzurichten, weil die Benutzeroberfläche sehr unübersichtlich ist und dir an diversen Stellen die kostenpflichtigen Erweiterungen angeboten werden. Es ist dennoch eines der besten Widgets dieser Art.
Fazit
Welche Kontaktmöglichkeiten du anbieten möchtest, hängt vor allem von deinem Geschmack und deiner Branche ab. Wie bei jeder Art der Interaktion mit deinen Lesern gilt:
- Gestalte dein Kontaktangebot so klar, einfach und authentisch wie möglich.
- Mache ggf. klar, unter welchen Bedingungen du (nicht) kontaktiert werden möchtest.
- Antworte zeitnah oder lass deine Leser schon vor der Anfrage wissen, wann mit deiner Antwort zu rechnen ist.
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