Oft höre ich die Frage, wozu die Kategorien & Tags (Schlagworte) in WordPress gut sind und was eigentlich der Unterschied zwischen ihnen ist. Genau das fasse ich für dich in diesem Beitrag zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines & Gemeinsamkeiten
Zunächst mal sind sowohl Kategorien als auch Schlagworte so genannte Taxonomien. Sie dienen dazu, den Inhalt deines Blogs zu ordnen und besser durchsuchbar zu machen. So ermöglichen sie beispielsweise, deine Beiträge thematisch zu durchforsten, statt nur chronologisch. Jede Kategorie und jedes Schlagwort hat dazu einen eigenen Link, unter dem alle dazugehörigen Beiträge aufgelistet werden.
Je nach Permalink-Einstellung ist das z.B. deinewebsite.de/category/reisen oder deinewebsite.de/tag/asien. Den genauen Link zu einer Kategorie oder einem Tag findest du durch Klicken auf diese(n) z.B. bei einem Beitrag.
Sowohl Kategorien als auch Schlagworte dienen also in erster Linie dem Benutzer deiner Website und sollten die Usability verbessern. Sie haben aber auch eine Relevanz für die Suchmaschinenoptimierung, aber dazu später mehr.
Worin unterscheiden sich Kategorien und Tags nun also?
Kategorien sind eher eine grobe Gruppierung deines Inhalts und ordnen Artikel allgemeinen Themen zu. Gut gewählte Kategorien geben bereits Aufschluss darüber, worum es auf deinem Blog geht. Sie sind vergleichbar mit einem Inhaltsverzeichnis in einem Buch – und können ebenso hierarchisch sein. Daher werden sie auch oft als Menüpunkte verwendet.
Tags/Schlagworte hingegen beschreiben spezifische und konkrete Details deiner Inhalte. Sie sind eher vergleichbar mit einem Stichwortverzeichnis in einem Buch und nicht hierarchisch.
Während jeder Blogbeitrag mindestens einer Kategorie zugeordnet werden muss, sind Schlagworte in WordPress vollkommen optional.
Wie viele Kategorien und Tags sollte ich verwenden?
Aus den beschriebenen Unterschieden ergibt sich schon, dass es idealerweise einige wenige, ausgewählte Kategorien geben sollte. 3-5 Oberkategorien sind, abhängig von deinem Thema und dem Umfang deines Blogs, ideal. Die dadurch beschriebenen Themen sollten eher grob sein – ggf. kannst du später immer noch feinere Unterkategorien hinzufügen. Außerdem sollten Kategorien zukunftssicher sein und daher keine schnelllebigen Trends, Markennamen oder ähnliches enthalten.
Wenn du deine Hauptkategorien gut gewählt hast, sollte es zudem leicht fallen, jeden Artikel genau einer Kategorie zuzuordnen. In einem Buch findest du ja auch jedes Kapitel nur an einer Stelle im Inhaltsverzeichnis. Es spricht aber an sich nichts dagegen, hin und wieder Artikel in mehrere Kategorien einzuordnen. Wenn aber deine Artikel wiederholt in allen oder fast allen deiner Kategorien landen, könnte das ein Zeichen für eine fehlende Positionierung oder schwache Strukturierung deines Blogs sein.
Tags hingegen kannst du deutlich extensiver nutzen um deine Artikel zu mikro-kategorisieren – aber übertreibe es nicht. 10 pro Beitrag sind ein sinnvoller Richtwert.
Beispiel: ein Reiseblog
Die genaue Auswahl deiner Kategorien und Tags ist individuell abhängig von deinem Thema und deiner Positionierung. Beispiel Reiseblogs: Wenn dein Blog auf Reisen & Wandern fokussiert ist, könnten deine Kategorien lauten: Wandern, Ausrüstung, Destinationen.
Passende Schlagworte wären vielleicht: Jakobsweg, Neuseeland, Wanderschuhe, Tagestouren.
Wenn du hingegen über Südostasien bloggst und der Fokus auf den unterschiedlichen Regionen liegt, könnten die Hauptkategorien sein: Thailand, Laos, Vietnam.
Mögliche Schlagworte: Tempel, Natur, Ausflüge, Bangkok.
Denselben Blog könntest du alternativ strukturieren:
Kategorien: Reisetipps, Regionen, Aktivitäten, Essen
Tags: Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Wandern, Tauchen, Tempel, Flüge.
Wie du siehst, hängt die Wahl der Taxonomien sehr von deinem Fokus und deiner Positionierung und letztlich auch deinem Geschmack ab. Denk daran, dass Kategorien deinen Blog bereits möglichst treffend beschreiben sollten.
Wie wirken sich Tags und Kategorien auf die Suchmaschinenoptimierung aus?
Vermutlich deutlich weniger, als du vielleicht denkst. Aus meiner Sicht gibt es drei wesentliche Faktoren:
- Struktur & interne Verlinkung: Sowohl Tags als auch Kategorien erzeugen zusätzliche interne Links auf deinem Blog, die verwandte Inhalte miteinander verknüpfen. Das sendet prinzipiell ein positives Signal an die Suchmaschinen.
- Zusätzliche Informationen: Vor allem gut gewählte Schlagworte können zusätzliche Informationen oder Synonyme zu einem Artikel hinzufügen.
- Duplicate Content: Die Übersichtsseiten einzelner Kategorien und Tags sowie die „normale“ Blogseite sehen sich sehr ähnlich, da insgesamt die selben Artikel mehrfach mit dem gleichen Titel, Bild und Auszug aufgelistet werden. Viele fürchten dies als negatives SEO-Signal. Auch wenn ich das für überbewertet halte – wenn du dem vorbeugen möchtest, kannst du beispielsweise mit dem Yoast-Plugin die Übersichtsseiten von der Indexierung durch Google & Co. ausschließen:
Letztendlich gilt auch hier: Kategorien und Schlagworte solltest du in erster Linie für den Leser verwenden. Es ermöglicht ihm strukturiertes Durchsuchen deiner Texte und regt ihn vielleicht dazu an, länger zu bleiben, da er leicht verwandte Themen finden kann (Verweildauer kann auch ein SEO-Signal sein!). Zudem ist das Ziel von Google, den Wert einer Seite für einen menschlichen Interessenten zu beurteilen – und darin wird es immer besser. Wenn du also deine Website von vornherein für den Leser gestaltest und weniger für die Suchmaschine, wirst du langfristig davon profitieren.
Zusammenfassung
- Kategorien und Tags ordnen die Inhalte deines Blogs und sollen dem Leser ermöglichen, schneller zu finden, was er sucht.
- Die Kategorien sollten die Themen deines Blogs beschreiben. Idealerweise hast du 3-5 Hauptkategorien und kannst jeden Blogbeitrag genau einer davon zuordnen. Mit wachsendem Umfang deines Blogs kannst du weitere Unterkategorien nutzen.
- Tags spezifizieren Details deiner Beiträge – bis zu etwa 10 pro Artikel sind sinnvoll.
- Wie du Tags und Kategorien genau verwendest, hängt enorm von deinem Thema und deiner Positionierung ab.
- Tags und Kategorien sind (eher schwache) SEO-Signale, die deiner Seite mehr Struktur und interne Verlinkung geben. Konzentriere dich aber auf deinen Leser und nicht auf Google.
Halli Hallo!
Ich bin heute zum 1sten Mal auf deinem Blog und finde ihn optisch sehr ansprechend!
Aber auch dein Inhalt kann sich sehen lassen, gefällt mir!
Liebe Grüße
Simone
(…ich geh dann mal an meinen Stichworten arbeiten *g* )
Liebe Simone,
vielen Dank! Das freut ich, wenn dir die Artikel helfen. Viel Erfolg beim Taggen & Kategorisieren!
Schönen Gruß
Michelle
Hallo Michelle,
habe eben deinen Blog entdeckt. Wirklich interessante Themen und nicht zu ausschweifend erklärt. Das gefällt mir gut. Ich folge dir mal bei Facebook 😀
Gruß Markus
Hallo Markus,
vielen Dank, das freut mich sehr! Wenn du bestimmte Themenwünsche oder ähnliches hast, lass es mich wissen.
Schönen Gruß
Michelle
Hallöchen.
Ich blogge zwar schon ein paar Jährchen so vor mich hin aber immer mal wieder packt mich doch der Ehrgeiz einiges besser zu verstehen um meine Projekte vorran zu bringen^^.
So habe ich mich vor kurzem bei Seobility angemeldet um ein Projekt zu checken. Was mir sofort aufgefallen ist das einiges als Duplicate Content gemeldet wird. Sowas wie /page2 und dazu /author/…/page2. Wie kann ich das den unterbinden oder beheben wenn möglich erst einal ohne Plugin? Ich lese dazu viel im Netz auch was die Geschichte mit Kategorien oder dem Archiev betrifft aber so richtig schlau werde ich dabei nicht.
MfG
Karsten
Hallo Karsten,
den URLs nach zu urteilen sind das ja hauptsächlich Archiv-Seiten, auf denen sowieso nur Auszüge der Inhalte gezeigt werden. Das ist nicht weiter schlimm und du könntest es einfach so lassen.
Falls noch nicht vorhanden, würde ich dir unbedingt das Yoast-Plugin ans Herz legen. Damit kannst du die Anzeige der Archive besser steuern.
Hallo Michelle
Das Yoast Plugin nutze ich in einem Blog schon aber habe mich wenn ich ehrlich bin noch nicht richtig mit seinen Leistungen beschäftigt. Ist viel englisch dabei und das kann ich nur ein wenig. Werde mich mal am eigenen Kragen packen und mich intensiver damit beschäftigen. Bekomme ich da auch das mit den Page und Author Page hin?
Hallo Michelle,
Ich versuche mich derzeit selbst mit WordPress und Bloggen.
Vielen Dank für Deine gute Erklärung, welche mir weitergeholfen hat.
Ich habe mich auf Deiner Seite umgesehen und möchte Dir folgendes Kompliment machen:
Du schreibst für mich sehr verständlich und auf das Wesentliche konzentriert. Dazu finde ich Dein Design ansprechend und übersichtlich. Bravo!
Gruss Thomi von waslaberschdu.ch
Vielen lieben Dank für dein Feedback Thomi! Das freut mich sehr.
Sehr gut erklärt. Das heißt man muss sich vorher Gedanken darüber machen wohin die „Reise“ mit dem Blog gehen soll um Tags und Kategorien sinnvoll zu erstellen.